Epileptologie
Epileptologie
Die Lehre von den Epilepsien wird Epileptologie genannt. Epilepsien bzw. die zugrunde liegenden epileptischen Anfälle entstehen durch die verschiedenen Erkrankungen des Gehirns, durch Auswirkungen internistischer Erkrankungen auf das Gehirn oder können genetisch bedingt sein.
Die Erforschung der verschiedenen Anfallstypen mit ihren unterschiedlichen Ursachen und der daraus zu begründenden Klassifikation sind ein wichtiger Teil der Epileptologie. Wesentliche Inhalte der Epileptologie werden durch die internationale Gesellschaft gegen Epilepsie (abgekürzt ILAE) geformt. Die internationale Gesellschaft gegen Epilepsie ist der Kopf der einzelnen Sektionen dieser Gesellschaft in den verschiedensten Ländern. Die ILAE koordiniert die international wissenschaftliche Kommunikation der einzelnen Gesellschaften und ihrer Mitglieder und damit auch die Arbeit der Wissenschaftler auf diesem Gebiet und den relevanten Erkenntnissen. Epilepsie ist keine einheitliche Erkrankung.
Die Epileptologie wird also formal durch den Wissensprozess dieser Gesellschaften transferiert und führt auf diese Weise zum Fortschritt in der Behandlung der Epilepsien. So sind in den letzten Jahren in den einzelnen Ländern Epilepsiezentren aufgebaut worden.
Die Gesellschaften haben Kriterien für die Qualifikation der Ärztin oder des Arztes in diesem Bereich geschaffen. Zur Sicherung der Qualität kann nach verschiedensten Ausbildungen und Prüfungen und nach Ablegen des EEG-Zertifikates ein Zertifikat der Epileptologie ausgestellt werden. Sind die Ärztinnen und Ärzte so qualifiziert, können sie sich Epileptologinnen bzw. Epileptologen nennen. Praxen und Ambulanzen, die schwerpunktmäßig und unter der Führung einer Epileptologin oder eines Epileptologen zahlreiche Epilepsiepatientinnen und -patienten behandeln, können die Qualifikation Schwerpunktpraxis Epileptologie der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie, die Teil der internationalen Liga gegen Epilepsie ist, erreichen.
Die internationale Liga gegen Epilepsie in der letzten Hälfte des vergangene Jahrhunderts hat die Erforschung und Herstellung von neuen wirksamen Medikamenten mit geringeren Nebenwirkungen vorangetrieben und es wurden sehr große Erfolge in der Behandlung der Epilepsie insbesondere durch die Pharmaindustrie erreicht.
Auch die Ziele und die Qualität der Behandlung wird von der Gesellschaft festgelegt. Die Qualitätsmaßstäbe für eine fachgerechte Behandlung werden hier kommuniziert und in den verschiedenen Ländern propagiert.
Neben der Diagnostik und Therapie befasst sich die Epileptologie auch mit den Verhaltensänderungen und Schwierigkeiten der beruflichen und der in der Lebensbewältigung von Epilepsie-Patienten und hat hier Richtlinien eingeführt.
Die Epileptologie hat in den letzten 30 Jahren Fortschritte in der Behandlung von Patientinnen und Patienten erreicht, die nicht mit Medikamenten anfallsfrei eingestellt werden konnten. Die operative Therapie von Anfallsherden und betroffenen Gehirnabschnitten bei therapieresistenten Epilepsien wurde praktisch weltweit durchgesetzt. Es gibt heute nahezu in jedem entwickelten Land Epilepsiezentren, die prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie durchführen.
Des Weiteren sind durch die Fortschritte in der genetischen Medizin zahlreiche epileptische Syndrome auf ihre genetische Ursache untersucht und hier zugeordnet.
Die Auseinandersetzung und die Diagnostik von Anfällen und auch die Herdlokalisation der Anfälle erfordert ein hohes Wissen über elektrophysiologische, biochemische, synaptische, zelluläre und genetische und bildgebende Aspekte. Die Epileptologie befasst sich also nicht nur mit pathologischen krankhaften Vorgängen des Gehirns, sondern mit dem Grundsätzlichen der Forschung über die verschiedenen Hirnfunktionen und deren Grundlagen.
Die Behandlung von Patientinnen/Patienten mit Epilepsie erfordert also neben einem hohen Wissen an Hirnfunktionsvorgängen und Wissen um die Auslösung der Anfälle auch eine ständige Weiterbildung über die wirksamen Medikamente, über Nebenwirkungen und über die Aussage der verschiedenen diagnostischen Methoden. Des Weiteren bedarf es auch guter funktioneller Vorstellung von Hirnfunktionen bzw. wo im Gehirn welche Funktion lokalisiert ist und wie beispielsweise ein Anfall geformt wird, wenn er in einer bestimmten Hirnregionen beginnt. Die topographisch determinierte Anfallstypologie ist neben der Medikamenteneinstellung die anspruchsvolle Aufgabe der Epileptologin bzw. des Epileptologen.
Unabhängig vom Wissen über diese verschiedenen Teile der Epileptologie bedarf die Behandlung, wie in allen Bereichen der Medizin, eines sehr guten und vertrauensvollen Kontaktes mit den betroffenen Patientinnen und Patienten. Durch das genaue Befragen von Anfallsabläufen kann eine gute Typologie der Anfälle gestellt werden und auch nur dann kann die Epilepsie richtig behandelt werden. Die Qualität der Epilepsiebehandlung hängt von der Qualität der Beziehung zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient ab. Auch die Zuverlässigkeit in der Einnahme beispielsweise der Medikamente ist an das gegenseitige Vertrauen gebunden.
In dieser Homepage wird das Krankheitsbild der Epilepsie an entsprechender Stelle ausführlich beschrieben. Auch die genannte Fachgesellschaft hat eine ausführliche Homepage über Diagnostik und Therapie von Epilepsien für die Betroffenen verständlich in den verschiedenen Medien dargestellt und ist abrufbar.
Diese Praxis ist als Schwerpunktpraxis Epilepsie wiederholt zertifiziert, zuletzt 2018.
Ein Verzeichnis der von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie anerkannten Schwerpunktpraxen für Epileptologie kann über die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie abgefragt werden.
In dieser Praxis ist Prof. Westphal Epileptologe. Die Praxis behandelt täglich Patientinnen und Patienten mit Epilepsie oder der diagnostischen Frage, ob eine Epilepsie vorliegt. Frau Dr. med. Jainta-Böck, Frau Dr. med. Lerche und Frau Dr. med. Arnold sind seit Jahren in die epileptologische Arbeit eingebunden und besitzen ein hohes epileptologisches Wissen.
Die Epileptologie ist Teil der Neurologie und in vielen Aspekten auch der Psychiatrie und insbesondere auch der Kinder- und Jugendheilkunde. Epilepsien werden durch diese Fachgruppen überwiegend behandelt.
Leistungen
Unsere Leistungsschwerpunkte
Erfahren Sie mehr zu unserer Leistungsangebot in den jeweiligen Themenbereichen.
Haben Sie Fragen
Sie möchten einen Termin vereinbaren?
Montag, Dienstag und Donnerstag:
07:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
Mittwoch und Freitag:
07:00 – 12:00 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Kontakt.
Bitte bringen Sie zu den Untersuchungen alle wichtigen Unterlagen, Bilder, CDs, Befunde etc. mit.